Berichte von 01/2021

#14 MONATSRÜCKBLICK #5

Samstag, 23.01.2021

Und schon wieder ist ein Monat vergangen. Ich habe die Zeit in Deutschland bei meiner Familie noch sehr genossen, aber freue mich nun auch wieder zurück in Frankreich zu sein. Die erste Woche hier ist wirklich richtig gut verlaufen.

Au Pair Jahr unter schwierigen Bedingungen

Silvster und die ersten Tage/Wochen im Januar habe ich viel Zeit mit meiner Familie verbracht und vereinzelt meine Freunde getroffen. Wegen der ganzen Maßnahmen konnte man ja auch nicht viel Anderes unternehmen.

Ich habe trotzdem gemerkt, dass die etwas längere Auszeit wichtig für mich war, um Kraft zu tanken und neue Energie für den zweiten Teil meines Auslandsaufenthalts zu haben. Die normalerweise angedachten 2 Wochen Urlaub hätten mir in der aktuellen Situation nicht ausgereicht.

Allein schon wegen der 5 Tage Quarantäne habe ich sehr viel Zeit verloren und noch isolierter als im Lockdown in Frankreich leben müssen. Dort hatte ich zumindest meine Gastfamilie um mich herum.

Rückblickend habe ich gemerkt, dass die ganzen Einschränkungen sehr an meinen Nerven gezehrt haben. Es war doch etwas schwer in einem fremden Land im Lockdown zu sitzen und 24/7 mit eigentlich fremden Menschen zu verbringen.

Daher bin ich sehr dankbar, dass meine Gasteltern mir die Zeit gegeben haben und ich zwei weitere Wochen in Deutschland bleiben konnte. Nun bin ich wieder richtig motiviert und mental auch auf vielleicht weitere Lockdowns vorbereitet.

Meine erste Arbeitswoche in 2021

Ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin wie gut die erste Woche zurück in meiner Gastfamilie verlaufen ist. Nicht, dass ich das komplette Gegenteil erwartet hatte. Aber die Kinder waren super lieb und offenherzig zu mir und auch meine Gasteltern haben mich wieder richtig nett empfangen.

Wir haben uns viel über das unterhalten, was in den Ferien so passiert ist und uns alle sehr gut verstanden. So konnte ich dann leicht in die erste Arbeitswoche starten.

Und auch da fand ich es manchmal sogar richtig komisch wie einfach alles lief. Ich bin sehr gespannt, ob das in den nächsten Wochen so bleibt oder ob es mit dem Alltag auch wieder schwierigere Phasen geben wird.

Gerade genieße ich es auf jeden Fall eine so entspannte Zeit mit den Jungs zu verbringen und bin ganz gespannt, was in den nächsten Wochen noch alles passieren wird.

#13 Zurück in Frankreich

Sonntag, 17.01.2021

Gestern bin ich nach langer Anreise wieder in Frankreich bei meiner Gasfamilie angekommen. Ich fühlte mich dort sofort wieder wohl und freue mich nun doch zurück zu sein.

Los ging es gestern Morgen um 9 Uhr. Mein Freund hat mich zum Flughafen Hamburg gebracht und dann bin ich von dort direkt nach Paris geflogen. Der Flug hat sich allerdings sehr verzögert, da es schon in Hamburg einige Probleme gab und es in Paris so sehr geschneit hat, dass dort alle Flüge in Verzug gekommen sind.

In Paris habe ich mir dann erstmal ein leckeres Croissant gekauft und mich auf den Weg zur Tram Richtung Paris Centre gemacht. Nach ein wenig Suchen habe ich die Tram dann auch gefunden und es ging weiter ins Zentrum. 

Ich muss schon sagen, dass es am Flughafen ein bisschen unheimlich war, weil nur so wenig los war. Manchmal war ich mir unsicher, ob ich den richtigen Weg gewählt hatte, weil ich einfach keine Menschenseele gesehen habe. 😀

Letztendlich habe ich es jedoch geschafft und konnte mich von der Station "St.-Michel-Notre-Dame" zum Gare d'Austerlitz begeben. Ich war schon super froh, als ich mich durch den Stadtdschungel gekämpft hatte. Doch nun musste ich es noch mit dem Zug nach Blois schaffen.

Voller Tatendrang ging ich zum Automaten, um mir ein Zugticket zu holen. Das hatte beim letzten Mal auch super geklappt. Dieses Mal wollte er jedoch meine Bankkarte nicht akzeptieren... wieso auch immer. Ich ging also zur Billeterie und holte mir dort ein Ticket am Schalter.

Ich hatte noch 7 Minuten, um den nächsten Zug zu bekommen. Also lief ich schnell zum Gleis (es war natürlich das am weitesten entfernte Gleis am Bahnhof...) und schaffte es gerade so in den Zug. Ich war heilfroh und freute mich nurnoch auf mein warmes Bett zu Hause.

Da es aber so sehr in Paris schneite, musste ich auf mein kuscheliges Bett noch ein wenig warten. Der Zug stoppte mindestens 3 Mal wegen Verkehrsbehinderungen und fuhr dann Stück für Stück im gefühlten Schritttempo weiter.

Ich dachte schon, ich würde nie in Blois ankommen. Meine nächste Zugverbindung in Orléans hatte ich schon längst verpasst. Es kam eine Durchsage, dass es in 40 Minuten einen zweiten Zug geben würde, der nach Blois fuhr. Völlig müde stieg ich beim nächsten Halt aus... kurz darauf merkte ich: Es war nicht Orléans. 

Ich bin eine Station zu früh ausgestiegen. Das konnte doch nicht war sein. Nun stand ich da allein in der Eiseskälte und hoffte darauf, dass hier irgendein Zug halten würde, der mich nach Blois brachte. 

Und ich hatte Glück. Nach 20 Minuten kam der Zug, der mich dann endlich in mein kleines Au Pair- Städtchen brachte. Die beiden jüngeren Jungs und mein Gastpapa holten mich vom Bahnhof ab und haben mich direkt sehr nett empfangen.

Zu Hause musste ich mit den Jungs schnell noch eine Runde Mario Kart spielen, was sehr viel Spaß gebracht hat. Es gab danach Muscheln und Fritten zum Abendessen und wir haben uns über alles Mögliche ausgetauscht. Später bin ich dann aber nurnoch müde in mein Bett gefallen und auch sehr schnell eingeschlafen.